Homo Faber | Interpretation Klausur

Homo Faber Interpretation / Klausur:

Homo Faber

Thema  der Klausur: Max Frisch „Homo Faber“ – Werkvergleich mit Peter Stamm „Agnes“

Ergebnis  der Klausur/Interpretation: 12 Punkte

Textgrundlage der Klausur: Max Frisch, Homo Faber  (S. 194-196)

Aufgabenstellung  der Klausur:

  1. Interpretieren Sie die Textstelle im Kontext der vorangegangenen Handlung. Beziehen Sie die sprachliche Gestaltung mit ein.
  2. Vergleichen Sie ausgehend von dieser Textstelle das Verhältnis der Protagonisten zur Natur in den Romanen Homo Faber und Agnes.

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Homo Faber Interpretation / Interpretationsaufsatz / Klausur (Auszüge aus Lektürehilfe + Werkvergleich | Abi-Komplettpaket (64 Seiten))

Die zu interpretierende Textstelle benutzt Frisch um Faber beschreiben zu lassen, was er auf seinem letzten Flug von der Schweiz nach Griechenland empfindet und wahrnimmt. 40 Hier zeigt sich, wie Faber zunehmend die Bedeutungslosigkeit der Technik, fast verängstigt ist. Er Erfährt ein Aufeinandertreffen der Weltbilder und sieht, wie das seine nicht länger standhält, nie 45 standhalten konnte.

Er wünscht sich, Heu und Harz zu riechen (Z.12 und 14), das Wasser zu hören (Z.15), „die Erde zu greifen“ (Frisch, S.175). Einem subjektiven Eindruck wie einem Geruch 60 misst er auf einmal Bedeutung bei. Das passt so gar nicht zum „Homo Faber“, vielleicht sind diese neuen Prioritäten das Resultat aus seinem „Entschluss, anders zu leben“ (Frisch, S.175).

Er beginnt im Kopf das Spiel mit Sabeth, in dem er zwei Betrachtungen einer Welt konstruiert und gegeneinander ausspielt. Fast schizophren mutet diese Art, sich mit der toten Tochter auseinanderzusetzten, an. Es ist aber nicht nur die Erinnerung an sie, die er beschwört. Er sehnt sich nach ihrer Leichtigkeit und Art, die Dinge zu sehnen. Doch ist es zu spät, diesen Umbruch in ihm zu machen. Die wohl wichtigste Metapher des Auszuges, die gleichzeitig für den ganzen Roman stehen kann, zeigt es: „Wenn ich jetzt noch auf einem Gipfel stehen würde, was tun?“ – Fabers Überlegung geht fast unter obwohl sie so bedeutend ist. Denn er steht ja auf seinem ganz eigenen Gipfel, den dem es nun zu spät abzusteigen ist. Es geht weiter: Fabers neue Erkenntnisse sind das „Licht, das man mit dem Tod bezahlen müsste“ (Z.42) – „sehr schön“ (Z.42) aber gleichzeitig schreibt dieses Erwachen ihm keinen Neuanfang sondern sein eigenes Ende.

Zentral in beiden Werken, „Homo Faber“ und „Agnes“, steht je eine komplexe oder zumindest außergewöhnliche Liebesbeziehung, die durch die Verschiedenheit der Partner – in „Agnes“ unmittelbar, in „Homo Faber“ symbolisch – ein tragisches Ende finden. Das Verhältnis zur Natur hat in beiden Romanen große Bedeutung und hängt auch mit dem Zerbrechen der Beziehungen beziehungsweise dem Scheitern der Protagonisten zusammen. Natur hat im Verlauf der Geschichten verschiedenen Bedeutungen, auch für die Personen. So nimmt Walter Faber sie als eine zu überwindende Stufe der Evolution wahr, die der Mensch mit der Technik besiegen kann. Alles Unverständnis, scheinbar rätselhaften Vorgängen gegenüber, ist für ihn nur „Mystifikation“, zu der es keinen Grund gibt (Frisch, S.22).

Weniger eindeutig äußert sich der Erzähler in „Agnes“ und sein Bild widerspricht sich auch teilweise. So möchte er zum Beispiel „nicht ewig leben“ und „keine Spuren hinterlassen“ (Stamm S.28) und doch verzweifelt er , als eine bewusstlose Agnes abseits der Zivilisation ihn mit der Zerbrechlichkeit des Lebens und seiner Hilflosigkeit konfrontiert.

Auch Faber sieht die Natur erst so: als unberechenbares Übel, das den Tod mit sich trägt. Erst der Tod Sabeths, den nicht die Schlange sondern er selbst verursacht, lässt ihn zweifeln und zu der Einstellung kommen, die er auch in dem Textauszug an den Tag bringt: Die Natur eigentlich Schutzraum und der Mensch seinerseits eine Gefahr für sich selbst, wenn er versucht sich von ihr wegzutechnologisieren.

Zu dieser Erkenntnis kommt man in „Agnes“ nicht, wenn der Gegenentwurf auch gar nicht erst so explizit ist. Trotzdem stellt der Ausflug des Paares in den Nationalpark, das wohl direkteste Aufeinandertreffen mit der Natur, vor allem Verbindung zu Tod und Vergänglichkeit her, Agnes’ Bewusstlosigkeit, die verwesende Stadt und doch als Kontrast das geradezu befreite Verhalten der beiden. Es scheint, als könne Agnes sich viel leichter von der Zivilisation trennen als der erwachsene Erzähler. Sie geht auf als sei es ihr natürlicher Lebensraum, sagt sogar, sie könne sich vorstellen so zu leben: „nackt und ganz nah an allem“ (Stamm S.76).

Die Männer sind es in beiden Romanen, die, einst so sicher, mit ihrem angestrengten Verhältnis zur Natur, der Natur der Welt und ihrer eigenen, weiterleben und von der Tragik berichten müssen.

Dem modernen Menschen sind viele Errungenschaften gelungen. Was aber Frisch und Stamm mit ihren Romanen gleichermaßen zeigen ist, dass sowohl die Natur der Welt als auch die der Zwischenmenschlichkeit, also Natur im weniger gängigen Sinne, nicht verändert werden können. Dieser Konflikt bildet die Grundlage beider Werke und wird durch das geschickte Spielen mit dem Kontext von den Autoren facettenreich dargestellt. Seine Relevanz für den sinnsuchenden Menschen hat er dabei bis heute beibehalten

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